STORMY: TOPOGRAFIEN DES JENSEITS

#08
Preis: 18,00 €

Cover (Edda Strobl, verwendete Zeichnungen in der Collage von Jordan und Kaplan)

Erscheinungsdatum: November 2005
162 Seiten; Farbe und Schwarzweiss; Auflage 1000 Stk.; EUR 17,90.-

Eine Sammlung von Arbeiten, die während des Tonto-Comicfestivals 2004 entstanden sind und einige Comics und Zeichnungen, die im Zuge der Rechereche zum Thema des Festivals: „Topographien des Jenseits“ aufgetaucht sind.
Zeichnungen und Comics von: Michael Jordan (D/S), Alexander Zograf (SRC), Nicolas Mahler (A), Jörg Vogeltanz (A), elffriede (A), Adrien Tirtieux (B), Daniela Riedl (A), Bert Königshofer (A), Jana Grabner (A), Bittercomix (ZA), Gary Panter (USA), Elvis Studios (CH), u.v.m.
Grafische Getaltung und narrative Montage: Strobl/Kaplan

Kommentare:

Was haben Geschichten gemeinsam, die mit der fundamentalen Frage beginnen „Wo bin ich hier?“ Sie handeln etwa davon, dass sich Personen vervielfältigen und dann wieder auflösen, dass eine junge Frau mit Gewalt in das Klosett gezogen wird, auf dem sie gerade sitzt, dass zwei Oberkörper mit nur einem Unterleib und ein paar Beinen einander bekämpfen. Was da zum Ausdruck kommt, sind Zweifel an der Beschaffenheit der Welt, deren scheinbar allgemeingültige Gesetze aufgehoben werden. Sie prägen die Struktur der Erzählungen, in denen sich Maßstäbe und Perspektiven plötzlich und wie selbstverständlich verändern. Auf vielfältige Weise gibt es Abweichungen von der vertrauten Welt, immer wieder verwischen die Grenzen zwischen Traum, Vision, Wahn und Wirklichkeit. Neuartige Blickwinkel entstehen. Die Risse in der Realität offenbaren Fremdes, meist Bedrohliches.

Die Geschichten, von denen hier die Rede ist, versammelt die achte, mit 162 Seiten sehr umfangreiche Publikation der tonto-Comics-Reihe, die unter dem Titel „Stormy. Topografien des Jenseits“ erscheint. Gemeint sind ausdrücklich jene Zwischenwelten aus dem theologischen Bereich – Himmel, Hölle und Fegefeuer – an denen sich seit jeher die künstlerische Imagination immer wieder entzündete, und darüber hinaus alles, was die Vorstellungskraft des Menschen zu produzieren imstande ist.

Die im Buch veröffentlichten Arbeiten sind im Rahmen des Comic-Festivals 2004 entstanden, sei es als „Impulsbild“, das die Fantasie der teilnehmenden Zeichner anregen sollte, sei es als Resultat der Workshops oder des 24-Stunden-Zeichnens. Sie stammen von österreichischen, deutschen, belgischen, serbischen, slowenischen oder Schweizer Künstlern und Gruppen, die eingeladen wurden oder auch einfach aus eigenen Stücken beim Festival mitgemacht haben: Aleksandar Zograf und die Kuhinja-Gruppe, Stripburger, Strapazin, Elffriede, Adrien Tirtiaux, Jörg Vogeltanz, Nicolas Mahler und vielen anderen mehr. Edda Strobl und Helmut Kaplan, die zu den Organisatoren des Festivals gehörten, haben eine Auswahl getroffen und die einzelnen Geschichten in einen größeren erzählerischen Zusammenhang gebracht.
(Kerstin Braun, Falter 50/05)